„Ich doch nicht!“ Bereicherung und Korruption in griechischen Gerichtsreden

Autor/innen

  • Ursula Lagger

DOI:

https://doi.org/10.25365/wbagon-2020-2-4

Schlagworte:

Bereicherung, Bestechung, dorodokia, Korruption, griechische Gerichtsreden, Unterschlagung

Abstract

In attischen Prozessen geht es darum, Laienrichter von der Schuld des Gegners oder der Unschuld des Angeklagten zu überzeugen. Ein probates Mittel ist dabei der Rekurs auf den Charakter, der beim Gegner möglichst negativ, im eigenen Fall unbedingt positiv gezeichnet wird. Neben Verfehlungen im sittlich-moralischen Bereich wird gegen eine erkleckliche Anzahl von Amtsinhabern oft diffamierend der Vorwurf der aktiven und/oder passiven Bestechung erhoben, während im Hinblick auf die eigene Person die Redner bemüht sind, sich selbst als unbestechlich, redlich und einzig im Sinne der Polis agierende Person darzustellen. In welchen Bereichen des politischen Lebens die Gier des Menschen nach Mehr dazu führte, gegenüber unlauteren Mitteln generell und Bestechungsversuchen im Speziellen offen zu sein, wird anhand der attischen Gerichtsreden untersucht.

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Veröffentlicht

2020-02-28